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Das Barockkonzert in der Pfarrkirche Sankt Luzia mit drei Celli ist ein besonderes Klang-Ereignis gewesen. Die ausgewählte italienische Literatur gefiel durch ihre Eleganz, aber auch durch die dunklen warmen Klänge der historischen Instrumente.

Drei Celli sind eine seltene musikalische Formation. Drei barocke Celli mit Darmsaiten sind noch seltener. Umso spannender war das Konzert in der Pfarrkirche. Rund 80 Besucher waren gekommen, um das Trio „corde profonde“ zu hören.

Das Konzert entführte die Zuhörer in die italienische Welt des Barocks. Beate Schnaithmann, Verena Spies und Matouš Mikolášek haben sich leidenschaftlich dem Barock und seiner Eleganz verschrieben. Der warme, samtene und dunkle Klang der Instrumente war vollendet. Immer wieder leuchtete Licht im Dunklen des Molls. Schnaithmann moderierte das Konzert ausführlich.

Zwei Werke von dem florentinischen Komponisten Giovanni Buonamente wurden aufgeführt. „Il Ballo der Gran Duca“ zeugte von der Festwoche, die anlässlich der Hochzeit eines Medici-Fürstes gegeben wurde. Gerade die Klangkultur der musikalischen Intermezzi haben spätere Musiker beeinflusst. Viel Emotionalität lag in der Gestaltung der Stücke. Die „Sonate in c-moll“ von Benedetto Marcello brachte ein Wechselbad der Gefühle. Giacomo Cervettos Musik hatte eine schöne höfische Feierlichkeit, glitt voller Glanz und Leichtigkeit. Zum Schluss gestaltete das Trio drei Sonaten von Ermenegildo del Cinque: eine Musik voller Raffinements und Leichtigkeit. Die Aufführung überzeugte und begeisterte. In der Zugabe steigerte sich die Stimmung mit dem Schlussakkord: eine heitere ländliche Bergamasca voller Unbeschwertheit.

Schwäbische Zeitung (August 2018)

Insgesamt überzeugte das Ensemble mit seinem variantenreichen Spiel und den historischen Erläuterungen sowie dem unvergleichlich warmen Klang seiner Instrumente. So entwickelte sich eine ganz besonders authentische Art barocker Musik, die den Geist dieser Epoche spüren ließ.

Die Künstler genossen die große Interpretationsfreiheit, da es nur wenige ausschließlich für das Barockcello geschriebene Werke gibt. Das eröffnete die Möglichkeit, verschiedene Stücke frei für ihre Instrumente zu adaptieren. Und das ist dem Trio, nimmt man den Applaus am Ende des Konzerts zum Maßstab, vollends gelungen.

Hannoversche Allgemeine (Oktober 2017)

Seltene Instrumente, zeitgemäss bespielt

(...) Die Musik ist überraschend und frisch. Es spielt das Barockcello-Trio Corde Profonde – eine ungewöhnliche Besetzung. Auch die Komponisten sind nicht geläufig.

(...) Das Trio Corde Profonde interpretiert mit Liebe fürs Detail und warmen Farben. Die Nähe zu den Musikern, ihr attraktiver, singender Vortrag lassen die Gäste tief eintauchen in die wohlklingenden Welten jener Tage. Die langsamen «Adagi», kleine Blasen im hektischen Alltagsleben. Oder die tanzenden Minuette, fröhliche Kreisel der Ausgelassenheit. Das Trio spielt auf historischen Instrumenten. Das Cello zwischen die Beine geklemmt, ohne stützenden Stachel. Fast vibratolos gespielt, mit Saiten aus Schafsdarm bespannt, entwickeln die Instrumente ihren so eigenen, obertonreichen, sensiblen Klang. Ein warmer Nebel, greifbar fast. Einnehmend und erfrischend.

(R.Kühne, Luzerner Zeitung 2.7.2024)