Das Barockkonzert in der Pfarrkirche Sankt Luzia mit drei Celli ist ein besonderes Klang-Ereignis gewesen. Die ausgewählte italienische Literatur gefiel durch ihre Eleganz, aber auch durch die dunklen warmen Klänge der historischen Instrumente.
Drei Celli sind eine seltene musikalische Formation. Drei barocke Celli mit Darmsaiten sind noch seltener. Umso spannender war das Konzert in der Pfarrkirche. Rund 80 Besucher waren gekommen, um das Trio „corde profonde“ zu hören.
Das Konzert entführte die Zuhörer in die italienische Welt des Barocks. Beate Schnaithmann, Verena Spies und Matouš Mikolášek haben sich leidenschaftlich dem Barock und seiner Eleganz verschrieben. Der warme, samtene und dunkle Klang der Instrumente war vollendet. Immer wieder leuchtete Licht im Dunklen des Molls. Schnaithmann moderierte das Konzert ausführlich.
Zwei Werke von dem florentinischen Komponisten Giovanni
Buonamente wurden aufgeführt. „Il Ballo der Gran Duca“ zeugte
von der Festwoche, die anlässlich der Hochzeit eines
Medici-Fürstes gegeben wurde. Gerade die Klangkultur der
musikalischen Intermezzi haben spätere Musiker beeinflusst. Viel
Emotionalität lag in der Gestaltung der Stücke. Die „Sonate in
c-moll“ von Benedetto Marcello brachte ein Wechselbad der
Gefühle. Giacomo Cervettos Musik hatte eine schöne höfische
Feierlichkeit, glitt voller Glanz und Leichtigkeit. Zum Schluss
gestaltete das Trio drei Sonaten von Ermenegildo del Cinque:
eine Musik voller Raffinements und Leichtigkeit. Die Aufführung
überzeugte und begeisterte. In der Zugabe steigerte sich die
Stimmung mit dem Schlussakkord: eine heitere ländliche
Bergamasca voller Unbeschwertheit.